Mehr als ein Dorf…..
Mehr als ein Dorf…..der Arnsberger Stadtteil Holzen und seine 20 Wohnplätze
Die ehemalige Gemeinde Holzen vorm Luer
Entstehung und Entwicklung
…..Als das alte Herzogtum Westfalen im Jahre 1802 aufgehoben wurde und die Hessen die Regierungsgewalt übernahmen, schlug die Geburtsstunde der ehemaligen Gemeinde Holzen. Im Jahre 1807 wurden die drei alten Bauernschaften der Heide – Dreisborn, Kirchlinde und Albringen – mit der Bauernschaft Holzen und dem Klosterbezirk Oelinghausen zu einer neuen politischen Organisationseinheit, dem Schultheißenbezirk Holzen vorm Luer zusammengeschlossen.
Über viele Jahrhunderte hinweg hatten die vier Bauernschaften nebeneinander ein gewisses Eigenleben geführt. Fernab der großen Handels- und Heerstraßen regelte man seine Angelegenheiten selbst, sorgte für die nötigste Reparatur an den Wegen der Bauerschaft und half sich in Notsituationen nachbarschaftlich über die Schwierigkeiten hinweg. ……
Politisch gehörten alle vier Bauernschaften zunächst zur Grafschaft Arnsberg, und – nach dem Verkauf an Kurköln im Jahre 1368 – fast 450 Jahre zum Amtsdrostenbezirk Balve des Herzogtums Westfalen. Nur kurzlebig erscheinen dagegen alle neueren politischen Gebilde.
Die Landeshauptstadt Köln war jedoch weit entfernt und selbst Arnsberg war bei den schlechten Straßenanbindungen von Holzen aus nur schwer zu erreichen. Daher waren für die Bewältigung des Alltags die Einflüsse der Pfarreien und des Klosters Oelinghausen viel maßgebender. Die Bauerschaften Dreisborn, Kirchlinde und Albringen gehörten ursprünglich zur Pfarrei Enkhausen, Holzen und Oelinghausen nach Hüsten. Dementsprechend wurden auch die Kirchspielsschulen in Enkhausen und Hüsten besucht. …..
Die drei Enkhauser Bauerschaften waren mit Hude-, Holz- und Mastgerechtigkeiten in der Linner Mark berechtigt.. Holzen und z.T. auch Retringen hatten ihre Holzrechte im über 3000 Morgen großen Klosterwald…..
Erst mit der Katasteraufnahme durch die Preußen im Jahre 1829, die fast zeitgleich mit der Aufteilung der Linner Mark erfolgte (1809-1841), lassen sich die alten Bauernschaften kartographisch erfassen. Doch zu diesem Zeitpunkt war ihre Zeit – trotz der jahrhundertealten Geschichte – bereits abgelaufen.
(Auszug aus: B. Padberg: Holzen – Von der Bauernschaft zum Ortsteil von Arnsberg, Tüsken Linne un Luer, Zwischen Kirchlinde und Luerwald, Beiträge zur Geschichte der ehemaligen Gemeinde Holzen, Heft 1, November 1995)
Die Ortsteile, Höfe und Wohnplätze (das werden noch links)
- Ainkhausen
- Albringen
- Biebermühle
- Brüggenstück
- Dahlsen
- Deinstrop
- Dreisborn
- Holzen
- Kaltenhof
- Kehlsiepen
- Kirchlinde
- Mimberge
- Möringen
- Oelinghausen
- Oelinghauser Heide
- Oelinghauser Mühle
- Retringen
- Stiepel
- Wenningen
- Wettmarsen
- Wettmarser Haar